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In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Gemmologischen Institut (SSEF) entwickeln wir Methoden um die Art und somit auch die Herkunft von Salzwasser-Perlen und roten Korallen genetisch zu bestimmen.
Das stabile Kalkgerüst von verschiedenen Edelkorallen (Familie Coralliideae) wird weltweit zu hochwertigem Schmuck verarbeitet. Vier dieser Edelkorallen-Arten sind jedoch durch CITES geschützt und dürfen deshalb nur mit einer entsprechenden Bewilligung gehandelt werden. Wurden die Kalkgerüste bereits in Stücke verkleinert und poliert, ist es mit herkömmlichen Methoden meist nicht mehr möglich die Korralen-Art der einzelnen Stücke zu bestimmen. Die neu entwickelten, genetischen Methoden ermöglichen eine sensitive und präzise Artbestimmung, ohne das Schmuckstück massgeblich zu beschädigen und trägt zusätzlich zum Schutz gefährdeter Korallen bei.
Perlen wachsen in verschieden perlbildenden Muscheln heran, wobei die Muschel-Art, welche die Perle gebildet hat, massgeblich zu deren Wert beiträgt. Anhand des Aussehens einer Perle die perlbildende Muschel-Art zu bestimmen kann innerhalb der Salzwasser-Perlen schwierig sein. In Perlen sind DNA-Rückstände der perlenbildenden Muscheln vorhanden, dies ermöglicht eine genetische Bestimmung der Muschel-Art, welche die Perle gebildet hat. Die neu entwickelten, genetischen Artbestimmungs-Methoden unterstützen die Rückverfolgbarkeit und Transparenz in der Perl-Industrie und dem Handel mit Salzwasser-Perlen.